Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
obwohl wir uns derzeit in einem gefühlt Corona-freien Modus befinden, guter Dinge sind und wieder frei, weil durchgeimpft, können auch Sie sich bestimmt noch an jene Phase der Pandemie erinnern, in der wir wie gelähmt waren – in unseren Aktivitäten per Verboten und im Kopf als Folge davon.
Dann kamen die ersten Impfstoffdosen auch im Landkreis Cloppenburg an, zuvor aber war bereits wie aus dem Nichts in Petersfeld/Thülsfeld ein Impfzentrum entstanden das es wert ist in allerbester Erinnerung behalten zu werden. Unabhängig davon, ob es zukünftig weiterhin genutzt werden muss. Organisiert und logistisch operiert vom Landkreis Cloppenburg unter der Leitung von Dr. Sandra Mühring und ihrem Team, medizinisch ausgestattet und auf diese Weise hochprofessionell in Gang gehalten von Professor Dr. Schrader und einem weiteren Team von Ärzten, Assistentinnen und Assistenten, Krankenschwestern und -pflegern; von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises und denen des Roten Kreuzes; von Reinigungsfachkräften, von den Sicherheits-Profis von GWS Großmann Sicherheitsdienst und von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.
Bei ihnen holte man sich unter anderem den QR-Code nach erfolgter kompletter Impfung ab. Ließ sich von ihnen, bei schlechtem Wetter oder überhaupt, vom Parkplatz abholen oder vom Impfzentrum wieder zurückbringen und konnte sich auf jede Auskunft verlassen. Wobei das ebenso wie die Arbeitsteilung für alle zutrifft, denen man bei dem kurzen Procedere des Geimpft-werdens begegnete. Empathie, Eloquenz, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und eine verblüffende Effizienz waren die herausragenden Eigenschaften aller, die einen auf dem Weg dahin begleiteten.
Den Anfang machte eine unkompliziert zu handhabende Website auf der man sich innerhalb weniger Sekunden für gültige Impftermine eintragen ließ. Die dann nur noch pünktlich einzuhalten waren und garantiert nicht länger als 30 Minuten unserer Zeit in Anspruch nahmen, die Viertelstunde empfohlene Ruhezeit nach der Impfung eingeschlossen. So schnell und unkompliziert sich das darstellte so überwältigend gut war das Gefühl direkt nach der Spritze. Das unvergesslich bleibt, als Ausdruck für den derzeit höchstmöglichen Schutz gegen ein schwer gesundheitsschädigendes und häufig sogar tödliches Virus einerseits und last but not least, als Schritt in die Freiheit! In der wir hoffentlich fortan wieder regelmäßig und ohne Bedenken in Schulen, ins Theater, ins Kino, auf Festivals, auf Partys, in Konzerte; ins Restaurant, in Bars und so weiter zugehen und ohne Probleme wieder reisen zu können.
Dass der oder die beiden Pikse gleichzeitig auch den Schutz der sozialen Kontakte, unserer Umgebung bedeutete, schließt den Kreis der Impfkampagne, denn nur, wenn wir alle diesem Virus und seinen Mutanten gemeinschaftlich die symbolische kalte Schulter (über dem geimpften Oberarm) zeigen, nur dann werden wir damit leben können.
In diesem Zusammenhang ist es unverständlich, dass noch lange nicht alle Impfangebote wahrgenommen wurden. Worauf warten diese Zauderer, fragt man sich. Auf den nächsten Lockdown oder worauf? WIR nicht und auf gar keinen Fall. Eher lassen wir uns noch einmal impfen, wenn es empfohlen wird, und werden auch dann nicht zu jenen Impf-Aspiranten gehören, die im Impfzentrum vor den Ärztinnen und Ärzten, den Assistentinnen und Assistenten sitzen und sich lautstark nörgelnd zum Impfen gezwungen fühlen, genötigt und ganz und gar nicht damit einverstanden sein wollen. Und diese Einstellung allen vor Ort mitteilen.
Nun ja, wie sagte eine unserer Großmütter angesichts schlechten Benehmens stets: „Egal, wer die Welt erschaffen hat, bei den Menschen hat sie oder er sich so manch lästigen Unsinn einfallen lassen. Damit müssen wir uns arrangieren – anders wäre es schöner gewesen!“
Sorry an alle, die im Impfzentrum Thülsfeld/Petersfeld mit diesen Exemplaren konfrontiert waren oder sind und DANKE an Sie, für all das, was Sie dort zu unserem und zum Wohl unserer Gesellschaft geschafft haben und weiterhin erreichen werden,
Ihr Team der Stadtmagazine